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Über diesen Opcode kann ein Trigger für die dynamische Messung konfiguriert werden.
Übersicht
Opcode: 0x30
Name: opcDT
Funktion: Definiere Trigger für die dynamische Messung (Define Trigger)
Parameter-Typ: String
DLL-Funktion
Wird mit MSC_WriteCommand übertragen.
Anfragestring zum Irinos-System
#{Trigger-Nummer};{Typ};{Quelle};{Skalierung};{Abstand};{Start};{Ende}#
Trigger-Nummer
Nummer des Triggers. Es können zwei unabhängige Trigger definiert werden. Zulässige Werte sind 1 .. 2.
Typ
T für Zeit-Trigger
P für Positions-Trigger
Quelle
Positions-gesteuerte Messung: Bezeichnung des Trigger-Kanals (z.B. T7)
Zeit-gesteuerte Messung: Unbenutzt. Verwenden Sie das Zeichen * als Quelle.
Skalierung
Positions-gesteuerte Messung: Gleitkommawert zur Umrechnung des Messwertes der Trigger-Quelle in eine physikalische Einheit, z.B. µm oder °. Dadurch können die folgenden Parameter Abstand, Start und Ende in physikalischen Einheiten angegeben werden.
Verwenden Sie den Skalierungs-Wert 1 um die folgenden Parameter in der Messwert-Einheit anzugeben (d.h. Inkremente oder Digit).
Der Skalierungsfaktor kann auch -1 sein, um das Vorzeichen zu drehen.
Zeit-gesteuerte Messung: Unbenutzt. Verwenden Sie immer den Wert 1.
Abstand
Positions-gesteuerte Messung: Abstand zwischen 2 Trigger-Impulsen (Gleitkommawert).
Zeit-gesteuerte Messung: Zeitlicher Abstand zwischen 2 Messwert-Aufnahmen in ms, z.B. 0.1 für 100µs oder 1 für 1ms. Der zeitliche Abstand muss ein Vielfaches der Abtastzeit der beteiligten Irinos-Boxen sein, mindestens jedoch 0.1 (= 100µs).
Bei den meisten Irinos-Boxen ist die interne Abtastzeit 50 µs. Zulässige Werte wären also beispielsweise 0.1, 0.25, 0.85, 1, 1.5, 12, usw.
Hätte einer der beteiligten Irinos-Boxen „nur“ eine interne Abtastzeit von 100µs, dann wären zulässige Werte beispielsweise 0.1, 0.2, 0.3, 0.8, 0.9, 1, 1.5, 12, usw.
Start
Positions-gesteuerte Messung: Die Messung beginnt, nachdem der angegebene Wert überschritten wurde (Gleitkommawert).
Zeit-gesteuerte Messung: Verzögerung bis zum Start der dynamischen Messung in ms (Gleitkommawert).
Ende
Positions-gesteuerte Messung: Die Messung wird beendet, wenn der angegebene Wert überschritten wurde (Gleitkommawert). Dies gilt auch dann, wenn die maximale Anzahl an dynamischen Messwerten noch nicht erreicht wurde.
Alternativ kann auch das Zeichen * als Parameter verwendet werden. Die dynamische Messung läuft dann solange, bis die maximale Anzahl an aufzuzeichnenden dynamischen Messwerten erreicht wurde.
Zeit-gesteuerte Messung: Dauer der dynamischen Messung in ms ab deren Start. Es wird empfohlen ein zeitliches Ende bei der zeit-gesteuerten Messung nicht zu verwenden, indem das Zeichen * als Parameter verwendet wird. Verwenden Sie stattdessen die maximale Anzahl an dynamischen Messwerten bei der Definition der dynamischen Messung, um deren Dauer zu begrenzen.
Antwortstring vom Irinos-System
#0# Erfolg
#-n# Parameter Nr n ungültig
#-99# Führende oder anschließende Raute fehlt oder Gesamtgröße falsch
Beispiele Parameterstring für Positions-gesteuerte Messung
#1;P;T2;20.0;0.1;50.0;*#
Dieser String definiert den Trigger Nr. 1 als positionsgesteuert. Die Position kommt vom Eingang T2 (zum Beispiel der Inkrementalgeber 2).
Der binäre Eingangswert (Inkremente) muss durch 20.0 geteilt werden, um den Positionswert in mm zu erhalten.
Der Trigger sollte zehn Mal pro mm ausgelöst werden (alle 0.1mm) und der erste Trigger-Impuls sollte bei der Position 50.0mm erzeugt werden.
Es gibt keinen definierten Endpunkt. Stattdessen markiert ein * den Ende-Parameter als ungenutzt.
#2;P;T17;-1.0;10.0;0.0;3600.0#
Der String definiert den Trigger Nr. 2 als positionsgesteuert. Die Position kommt vom Eingang T17 (zum Beispiel ein inkrementeller Drehgeber mit 3600 Inkremente / Umdrehung).
Der binäre Eingangswert von T17 wird nicht geteilt. Die Messung soll aber in die negative Drehrichtung erfolgen, deshalb wird über den Skalierungsfaktor das Vorzeichen umgekehrt. D.h. Skalierungsfaktor -1.0.
Der Trigger sollte alle 10.0 Inkremente ausgelöst werden, d.h. in 1 ° - Schritten. Der erste Impuls soll bei 0 Inkrementen (= 0°) ausgelöst werden. Nach 3600 Inkrementen (= 360°) soll die zugehörige dynamische Messung beendet werden.
Beispiele für Zeit-gesteuerte Messung
#2;T;*;1.0;1.0;0.0;*#
Dieser String definiert den Trigger Nr. 2 als zeitgesteuert. Die Periodendauer ist 1.0ms. Dies entspricht 1 kSample/s.
Die dynamische Messung soll sofort gestartet werden (0.0ms).
Die dynamische Messung läuft solange, bis die in der dynamischen Messung definierte Anzahl an Messwerten aufgezeichnet wurde oder, bis die dynamische Messung manuell über opcIT oder opcDDMx beendet wird.
#1;T;*;1.0;0.2;500.0;*#
Dieser String definiert den Trigger Nr. 1 als zeitgesteuert. Die Periodendauer ist 0.2ms. Dies entspricht 5 kSample/s.
Die dynamische Messung soll mit einer Verzögerung von 500.0ms gestartet werden.
Die dynamische Messung läuft solange, bis die in der dynamischen Messung definierte Anzahl an Messwerten aufgezeichnet wurde oder, bis die dynamische Messung manuell über opcIT oder opcDDMx beendet wird.
Kommentar
Bei einem Positions-Trigger können die Werte für Skalierung, Abstand, Start und Ende jeweils negativ sein. Bei einem Zeit-Trigger können diese Werte nur positiv sein.
Es ist möglich, wenn auch häufig nicht notwendig, einen Endpunkt für den Trigger zu bestimmen. Die Anzahl der aufzunehmenden Messwerte wird über den Opcode opcDDMx bestimmt. Wird ein Endpunkt definiert, deaktiviert sich die dynamische Messung selbst, sobald dieser Punkt erreicht wurde. Dies kann zu Problemen führen, wenn die dynamische Messung mit einer festen Anzahl von Messwerten definiert wurde und noch nicht alle Werte aufgenommen wurden, wenn der Trigger stoppt. Die dynamische Messung wird in diesem Fall niemals die vollständige Anzahl von Messwerten aufnehmen. Man sollte entweder ein Trigger-Ende oder eine feste Anzahl von Messwerten definieren, aber nicht beides.
Die Trigger-Konfiguration wird immer mit dem Start der dynamischen Messung übernommen. Wird während einer aktiven dynamischen Messung die Trigger-Konfiguration geändert, so hat dies keine Auswirkung auf die laufende dynamische Messung. Dies gilt erst ab dem Start der nächsten dynamischen Messung.
Üblicherweise wird für jede dynamische Messung ein separater Trigger verwendet. Derselbe Trigger kann jedoch auch für beide dynamische Messungen verwendet werden.
Kompatibilität zu früheren Systemen
Dieser Opcode ist grundsätzlich kompatibel zu früheren Systemen. Da die System-interne Realisierung der dynamischen Messung grundlegend geändert wurde, kann in Einzelfällen eine anderweitige Parametrierung erforderlich sein.
Es gelten darüber hinaus folgende Einschränkungen:
oÜber den Buchstaben X bei der Trigger-Quelle konnten beide Trigger-Kanäle bisher miteinander verknüpft werden. Diese Möglichkeit besteht nicht mehr.
oDer Trigger-Typ E (extern) wird nicht mehr unterstützt. Dieser war bei früheren Systemen nur mit einer Sonder-Hardware nutzbar.